Entsetzt erblick ich meinen Körper.
Was für ein verzweifelter, verstörter
Anblick. Er ist schwach und blass.
Auf ihn ist keinerlei Verlass.
Ich fluche, bettle, und ich schimpfe
Auf meinen Körper, aufs aller schlimmste.
Er schaut mich flehend, bittend an,
„Was soll ich tun, wenn ich nicht kann?“
Ich sehe ihn, die Schultern hängend,
Hab’ ich gelebt, das all verdrängend?
Er war mir treu, so viele Jahre.
Wie kam es nur zu dieser Lage?
Ich möcht’ ihm helfen, ihn gern trösten,
Ihm ein Freund sein, ihn erlösen.
Doch er ist mir fremd geworden,
Hab schnell gelebt, verdrängt die Sorgen.
Ich wollt’ nicht deuten all die Zeichen,
Ich wollt’ die Lage nicht begreifen.
Ich wollt’ nicht seh’n, dass er wird schwächer.
Ich bin gewesen ein schlechter Wächter.
Ich möcht’ ihm beisteh’n und ihm sagen,
„Lieber Körper, nicht verzagen.
Ich werde mich an Dich gewöhnen,
Und mich mit Dir zusamm’ versöhnen.“
Es fällt mir schwer dies auszusprechen.
Es scheint die größte meiner Schwächen,
Meinem Schicksal zu verzeihen
Und nicht tränenreich zu schreien.
Und so hoff’ ich, eines Tages,
Werd’ ich’s schaffen und ertrag es,
Meinen Körper bei mir zu sehen,
Wo wir geschlossen zusammenstehen.