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GemEinsam

Einsam macht der Schmerz
Der durch die Fluten rinnt
Dich in die Knie zwingt
Dir die Stimme nimmt.


Einsam ist
Wer ihn zeigt den Schmerz
Drüber spricht statt scherzt
und wer ehrlich ist.


Wer das Spiel mitmacht
Immerzu stets lacht
Nur im Innern weint
Ist mit andern vereint.


Du musst im Innern leiden
Immer lachen sonst meiden
Alle andern dich
Sie sehn nur dein Gesicht
Woll‘n den Schmerz nicht seh‘n
Können dich nicht verstehen
Du musst ’ne Maske anziehen
Und Gesundheit vorspielen
Wenn du gemeinsam sein willst.


Ehrlichkeit macht einsam
Im Spiel bist du gemEinsam.

Geschrieben in der Nacht
vom 26-27. August 2018

Mein Körper und Ich

Teil I

Entsetzt erblick ich meinen Körper.

Was für ein verzweifelter, verstörter

Anblick. Er ist schwach und blass.

Auf ihn ist keinerlei Verlass.


Ich fluche, bettle, und ich schimpfe

Auf meinen Körper, aufs aller schlimmste.

Er schaut mich flehend, bittend an,

„Was soll ich tun, wenn ich nicht kann?“


Ich sehe ihn, die Schultern hängend,

Hab’ ich gelebt, das all verdrängend?

Er war mir treu, so viele Jahre.
Wie kam es nur zu dieser Lage?


Ich möcht’ ihm helfen, ihn gern trösten,

Ihm ein Freund sein, ihn erlösen.

Doch er ist mir fremd geworden,

Hab schnell gelebt, verdrängt die Sorgen.


Ich wollt’ nicht deuten all die Zeichen,

Ich wollt’ die Lage nicht begreifen.

Ich wollt’ nicht seh’n, dass er wird schwächer.

Ich bin gewesen ein schlechter Wächter.


Ich möcht’ ihm beisteh’n und ihm sagen,

„Lieber Körper, nicht verzagen. 

Ich werde mich an Dich gewöhnen,

Und mich mit Dir zusamm’ versöhnen.“


Es fällt mir schwer dies auszusprechen.

Es scheint die größte meiner Schwächen,

Meinem Schicksal zu verzeihen

Und nicht tränenreich zu schreien.


Und so hoff’ ich, eines Tages,

Werd’ ich’s schaffen und ertrag es,

Meinen Körper bei mir zu sehen,

wo wir geschlossen zusammenstehen.

20. Januar, 2019

Mein Körper und Ich

Teil II

Heut seh ich meinen Körper anders:

Ich sehe ihn und kann das

Aushalten, dass so viel nicht geht

Und er manchmal krampfend, leise fleht:


Das all das ein Ende hat

Wir rennen, laufen, anstatt

Hier krampfend zu liegen.

Wir wollen durch die Lüfte fliegen.


Doch heute machen wir dass alles zusammen

Wir kämpfen, weinen, biken, lachen.

Denn wir wissen, wir stammen,

Vom selben Baum ab und machen,

Doch so vieles im Leben.

Und statt einzeln zu flehen,

gehen wir Gemeinsam durch das Dunkel.

Wir gehen gemeinsam durch den Wandel.

Wir stehen uns einander nah,

Aber vergessen nicht was einmal war.


Denn wir haben uns doch lieben gelernt,

Verzeihen uns all was beschert.

Und nehmen unser Schicksal an.

Denn wir wissen, dass kann

Uns helfen, stark durchs Leben zu gehen.

Und nicht für ein anderes Leben zu flehen.


Stattdessen gehen wir unseren eigenen Weg

Und schauen jeden einzelnen Tag was geht.

Auch wenn das Dunkel kommen kann,

So nehmen wir den Wandel an.

Denn, so ist das Leben:

Wandel eben.


Wir werden durch das Leben gehen,

So gut es geht, auch durch die Beben.

Ich weiß wir können vieles geben.

Auch in unser Freunde Leben.


Wir können die Welt ein bisschen besser machen

Sie aufräumen und mit Freunden lachen

Wir werden gegen Unrecht kämpfen

Erst suchen und das Glück dann finden.


Ich weiß, es wird nicht immer leicht sein

Doch, wir werden vereint und gemeinsam eins sein.

Mein Körper ist sehr wichtig für mich.

Denn ich weiß inzwischen, dass wir, bin ICH.

20.Dezember, 2022